Haushalte, die mit Gas heizen, mussten in der abgelaufenen Heizperiode im Schnitt 38 % weniger Geld für ihr warmes Zuhause ausgeben als im Winter 2022/23, beim Heizöl belief sich das Kostenminus auf durchschnittlich 18 %. Der Rückgang beim Gas in der sehr milden Heizsaison 2023/24 war nach dem Krisenwinter vor einem Jahr so groß wie nie zuvor, denn neben den Energiepreisen sank auch der Heizbedarf spürbar: Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, der ebenfalls bereits deutlich zu mild war, sank der Heizenergiebedarf für einen Musterhaushalt in einem Einfamilienhaus um 8 %. Dies sind die Ergebnisse einer aktuellen Analyse, die das Vergleichsportal Verivox unter Berücksichtigung von Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) erstellt hat.
Heizen mit Gas 38 % günstiger
Dank der milden Temperaturen und günstigeren Preise fällt die Rechnung für Haushalte mit Gasheizung auf Jahressicht deutlich niedriger aus: Eine Familie mit einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden zahlt für die abgelaufene Heizsaison (September bis März) durchschnittlich 1.506 Euro – das sind 38 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Dieser starke Rückgang relativiert sich jedoch angesichts der Rekordpreise in der Heizsaison 2022/2023: Noch nie zuvor hatten Haushalte mit Gasheizung so viel für ein warmes Zuhause gezahlt wie im Winter der Energiekrise. Hier zeichnet der Vergleich mit den Durchschnittskosten der letzten 10 Jahre ein klareres Bild: Die Belastung der Haushalte, die mit Gas heizen, fiel in der Heizsaison 2023/24 knapp ein Viertel (24 %) höher aus.
Heizen mit Öl 18 % günstiger
Eine ähnliche Entwicklung zeigt sich beim leichten Heizöl: Während ein Hektoliter (100 Liter) in der Heizperiode 2022/23 im Mittel noch rund 122 Euro brutto gekostet hatte, waren es in dieser Heizsaison durchschnittlich rund 108 Euro – das entspricht einem Minus von rund 11 %. Die durchschnittlichen Heizkosten der Haushalte mit Ölheizung belaufen sich in der abgelaufenen Heizperiode auf 1.516 Euro. Im Vergleich zur vergangenen Heizsaison, in der Heizöl einen Preisrekord verzeichnet hatte, sanken die Ausgaben der Haushalte um 18 %. Bei der Betrachtung der Durchschnittskosten der letzten 10 Jahre zeigt sich aber ein anderes Bild: Die Belastung der Haushalte, die mit Öl heizen, lag in der abgelaufenen Heizsaison etwa ein Drittel (33 %) höher.
Nachtrag (10. April 2024)
Blick nach vorn
Die Pressemitteilung des Vergleichsportals Verivox, auf der dieser Blogbeitrag basiert, bilanziert die Entwicklung der Kosten für das Heizen mit Öl und Gas im Winter 2023/24. Diese empirische Rückschau beinhaltet keine Prognosen zu künftigen Kostenentwicklungen. Daher sei der Blick abschließend kurz nach vorn gerichtet: Entgegen dem beschriebenen Trend der vergangenen Heizsaison werden die Preise für die fossilen Brennstoffe Öl und Gas in den kommenden Jahren steigen. Der Grund hierfür sind Maßnahmen wie der reformierte EU-weite Emissionshandel und die CO2-Bepreisung gemäß Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG). Diese klimaschutzpolitischen, von der Landesregierung NRW mitgetragenen Instrumente sollen den Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen und den Ausbau der erneuerbaren Energien forcieren.
Doch je stärker die Preise für Öl und Gas steigen werden, desto wichtiger wird das energiebewusste Verhalten beim Heizen, um diese Preissteigerungen abzufedern und die Heizkosten möglichst gering zu halten.
Quelle (siehe Link-Liste): Verivox
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