mission E Logo

mission E

Klimagerechtes Verhalten in der Landesverwaltung

Meine Mobilitätsbilanz

ein Mann mit umgehängter Ledertasche auf dem Rad auf dem Weg zur Arbeit

„Aktiv werden“ – Erstellen Sie Ihre Mobilitätsbilanz

Fahrrad und E-Bike, Bus und Bahn, Auto und Flugzeug – die unterschiedlichen Formen der Mobilität sind unterschiedlich CO2-intensiv. Die durch die Mobilität pro Kopf durchschnittlich verursachten Treibhausgas-Emissionen betragen in Deutschland derzeit 2,1 Tonnen CO2eq pro Jahr. So aussagekräftig dieser statistische Wert in allgemeinen Zusammenhängen auch sein mag: Besonders spannend für jeden und jede Einzelne ist die Frage, wie groß der persönliche CO2-Fußabdruck ist, der durch das individuelle Mobilitätsverhalten verursacht wird: Ist er eventuell kleiner als der bundesweite Durchschnittswert – oder womöglich größer? Deshalb bietet diese Seite eine Kurzanleitung und ein kleines Excel-Tool für das Erstellen einer persönlichen Mobilitätsbilanz.

Individuelle Mobilitätsbilanz per Excel-Tool

Die Leitfrage für das Ermitteln der individuellen Mobilitätsbilanz lautet: Wie viele Kilometer legen Sie pro Jahr mit welchem Verkehrsmittel zurück? Mithilfe Ihrer persönlichen Kilometerangaben und der Emissionswerte des LANUV NRW (sowie ergänzend des Umweltbundesamtes, des Bundesumweltministeriums und des Heidelberger Öko-Instituts) lässt sich leicht eine individuelle Mobilitätsbilanz erstellen.

Hierbei hilft Ihnen die Excel-Vorlage unten auf dieser Seite: Tragen Sie einfach für jede der angegebenen Mobilitätsformen die privat und beruflich pro Jahr zurückgelegten Kilometer in die vorbereitete Excel-Tabelle ein (gerne so genau wie möglich); das Excel-Tool ermittelt und visualisiert dann die Anteile der verschiedenen Mobilitätsformen sowohl an Ihrer jährlich zurückgelegten Gesamtstrecke als auch an den Gesamtemissionen, die Ihr Mobilitätsverhalten pro Jahr verursacht. So kann zum Beispiel deutlich werden, dass Mobilitätsformen wie das Fliegen und das Autofahren mit einem Benziner (in den folgenden Tortendiagrammen schwarz bzw. hellblau dargestellt) zwar geringe Anteile an der Gesamtstrecke haben können, dafür aber wegen ihrer hohen Emissionsfaktoren überproportional stark zu den Gesamtemissionen beitragen.

Außerdem berechnet die vorbereitete Excel-Vorlage, wie stark Ihre persönliche CO2-Bilanz der Mobilität vom deutschlandweiten Pro-Kopf-Durchschnitt der mobilitätsbedingten CO2-Emissionen abweicht.
 

Das Bild zeigt zwei Tortendiagramme, die zeigen, wie unterschiedlich sich bei einer individuellen Mobilitätsbilanz die zurückgelegten Jahreskilometer und die CO2-Emissionen verschiedener Mobilitätsformen aufteilen.


„Ungleiche Torten“: Die Anteile der verschiedenen Mobilitätsformen an der jährlich zurückgelegten Gesamtstrecke spiegeln sich nicht in ihren Emissionsanteilen wider.
 

Tipps zur Verbesserung der Mobilitätsbilanz

Wenn Sie die CO2-Bilanz Ihres Mobilitätsverhaltens verbessern möchten, empfiehlt es sich, dies gemäß dem Dreiklang „Vermindern, Vermeiden, Kompensieren“ anzugehen.

  • Strecken, die Sie zum Beispiel in der Stadt oder in der Freizeit zu Fuß, mit dem Fahrrad, dem E-Bike oder dem ÖPNV statt mit dem Verbrenner zurücklegen, verbessern Ihre CO2-Bilanz Tag für Tag.
     
  • Bei längeren Fahrstrecken ist der Fernverkehr der Bahn umweltfreundlicher als der Pkw – selbst dann, wenn fünf Personen im Pkw sitzen.
     
  • Wenn Sie für das Berufspendeln nicht auf Ihr Auto verzichten können, empfiehlt sich das Bilden einer Fahrgemeinschaft: Wenn Sie bspw. zu zweit ins Büro fahren, halbieren sich mit den Personenkilometern auch die CO2-Emissionen, die sich durch das Pendeln in Ihrer CO2-Bilanz niederschlagen; fahren Sie sogar zu dritt, reduzieren Sie Ihre pendelbedingten Emissionen (ebenso wie Spritkosten) bereits um zwei Drittel.
     
  • Elektrofahrzeuge verbessern die CO2-Bilanz ebenfalls – vor allem dann, wenn sie mit Ökostrom etwa aus der eigenen Solaranlage geladen werden.
     
  • Weil das Fliegen die CO2-intensivste Form der Fortbewegung ist, verbessern Sie Ihre Mobilitätsbilanz ganz erheblich, wenn Sie auf Inlandsflüge und Kurztrips wie verlängerte Wochenenden ins Ausland verzichten und Urlaubsflüge so weit wie möglich reduzieren.
     
  • Nicht vermeidbare CO2-Emissionen etwa durch das Autofahren oder das Fliegen lassen sich bei einem anspruchsvollen Kompensationsanbieter ausgleichen.

 

Autor: Tom Küster (NRW.Energy4Climate)