Laut Internationaler Energieagentur (IEA) wurden für die Kühlung von Wohn- und Geschäftsgebäuden im Jahr 2016 rund 2.000 Terawattstunden Strom verbraucht – das entsprach einem Plus von 232 % gegenüber 1990 und geschätzt rund 10 % des weltweiten Stromverbrauchs. In den nächsten drei Jahrzehnten wird die steigende Zahl von Klimaanlagen in Wohn- und Bürogebäuden laut IEA sogar einer der Haupttreiber des globalen Stromverbrauchs sein.
Nutzung mobiler Klimageräte überwiegt
Auch in Deutschland erleben Klimaanlagen einen Boom: Laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Vergleichsportals Verivox kommt zwar die große Mehrheit der Haushalte (81 %) bisher ohne Klimaanlage aus; allerdings gaben 19 % der Befragten an, zuhause eine Klimaanlage zu nutzen (2023: 13 %), weitere 19 % planen eine Anschaffung (2023: 16 %).
Gut zwei Drittel (69 %) der Haushalte mit Klimaanlage verwenden ein mobiles Gerät („Monoblock“), bei dem die warme Raumluft über einen Abluftschlauch nach draußen geführt wird. Knapp ein Drittel (31 %) der Befragten nutzt eine fest verbaute Klimaanlage („Split-Gerät“), bei der Ventilator und Kompressor außen montiert sind.
Stromkosten von 35 bis 250 Euro pro Jahr
Fest verbaute Klimaanlagen kosten nach Angaben von Verivox oft über 2.000 Euro und müssen von Fachleuten installiert werden. Dafür sind die jährlichen Stromkosten vergleichsweise niedrig: Je nach Gerät liegen sie zwischen 35 und 50 Euro pro Jahr.
In den nächsten Jahrzehnten wird die steigende Zahl von Klimaanlagen in Wohn- und Bürogebäuden einer der Haupttreiber des globalen Stromverbrauchs sein (Bild: Unsplash/Kien Nguyen).
Günstiger und schnell aufgestellt sind mobile Klimaanlagen (Monoblöcke), die bereits ab 200 Euro zu haben sind. Dafür kühlen sie allerdings weniger gut als Split-Geräte – und sie haben höhere Betriebskosten: Je nach Energieeffizienz und Leistung liegen die jährlichen Stromkosten hier zwischen 75 und 250 Euro. Beim Kauf einer mobilen Klimaanlage sollten Verbraucherinnen und Verbraucher daher nicht nur auf eine gute Energieeffizienz achten, sondern auch die richtige Dimensionierung im Verhältnis zur Raumgröße im Blick behalten.
Es geht auch ohne Klimaanlage
Die überwiegende Mehrheit der Haushalte in Deutschland nutzt nach wie vor keine Klimaanlage. Zu den am häufigsten genannten Gründen hierfür gehören nach Auskunft von Verivox die hohen Anschaffungs- und Betriebskosten (49 %), eine andere Art der Kühlung etwa durch Verschattung oder Ventilatoren (45 %) sowie ein ohnehin gutes Raumklima (38 %).
Detaillierte Fachinfos zum Kühlen ohne Klimaanlage finden Sie in dem aktuellen Dossier „Kühlen, Lüften, Dämmen – was wirklich gegen Hitze hilft“ der Stiftung Warentest.
Quellen (siehe Link-Liste): Verivox, Statista
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