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Klimagerechtes Verhalten in der Landesverwaltung

„Das iPhone wird erwachsen“ – EU-Energielabel für Smartphones und Tablets

Foto: mehrere neue Smartphones, die in einem modernen Elektromarkt präsentiert werden; auf dieses Foto ist das im Text beschriebene Energielabel montiert

Smartphones vereinen Kommunikation, Information und Unterhaltung: Sie bieten schnellen Zugang zu Nachrichten, News und Netzwerken und ermöglichen es uns, mit anderen in Kontakt zu bleiben – jederzeit und überall. All diejenigen, denen Nachhaltigkeit wichtig ist, haben es künftig leichter, wenn sie sich ein neues Smartphone oder Tablet anschaffen möchten. Denn pünktlich zum 18. Geburtstag des iPhones sind die Smartphones nun „erwachsen“ geworden: Die Stiftung Warentest weist darauf hin, dass am 20. Juni 2025 per EU-Verordnung das EU-Energielabel für Smartphones und Tablets eingeführt wurde. Dieses Label, das direkt auf der Verpackung angebracht sein muss, zeigt unter anderem den Stromverbrauch und die Haltbarkeit des Akkus an.

Energieeffizienzklasse und Haltbarkeitskriterien

Die Skala der Effizienzklassen von A (grün) bis G (rot), die man zum Beispiel von Haushaltsgroßgeräten, Lampen und Fernsehern kennt, gibt die Energieeffizienz des jeweiligen Gerätes an: Die Klasse A steht für den geringsten, die Klasse G für den höchsten Stromverbrauch. Unterhalb dieser Farbskala zur Stromeffizienz sind auf dem neuen Label fünf Symbole abgebildet, die Auskunft über folgende Haltbarkeitskriterien geben (vgl. die beispielhafte Abbildung des Energielabels oben):

  • Wie lang ist in einem Ladezyklus die Akku-Laufzeit in Stunden und Minuten? (Batteriesymbol)
  • Wie gut übersteht das Gerät den Falltest – auf einer Klasse von A bis E? (Symbol: auf den Boden fallendes Smartphone)
  • Wie leicht lässt sich das Gerät reparieren – auf einer Klasse von A bis E? (Symbol: Schraubenschlüssel und Schraubendreher)
  • Wie oft kann der Akku geladen werden, bis seine Nennkapazität nur noch 80 % beträgt? (Symbol: zwei Batterien)
  • Wie gut ist das Gerät gegen Staub und Wasser geschützt? (Symbol: Staubkörner und Wassertropfen)

Neue Ökodesign-Verordnung

Die Reparierbarkeit berücksichtigt auch, ob der Hersteller Software-Updates über einen längeren Zeitraum bereitstellt als die in der neuen Ökodesign-Verordnung vorgeschriebenen fünf Jahre (gerechnet ab dem Tag, an dem das jeweilige Produkt wieder vom Markt genommen wurde). Außerdem fließen in die Bewertung die Verfügbarkeit von Ersatzteilen und die Anzahl der Schritte beim Auseinanderbauen ein. Hierbei gilt: Je weniger Schritte das Demontieren erfordert, desto besser die Bewertung. 

Die Staub- und Wasserdichtigkeit wiederum werden durch eine IP-Kennzahl dargestellt, die aus zwei Ziffern besteht und meist „IP 67“ lautet – wobei die 6 für „staubdicht“ und die 7 für „wasserdicht bis einen Meter Tiefe“ steht.

Per QR-Code zur EU-Gerätedatenbank

Oben rechts auf dem Label schließlich befindet sich ein QR-Code, der zur EU-Energielabel-Datenbank EPREL führt. In dieser Datenbank sind zu jedem erfassten Gerät allgemeine Produktinformationen, ein Datenblatt, die Verfügbarkeit und der Lieferantenkontakt hinterlegt. Das erleichtert die Suche nach besonders effizienten, reparaturfreundlichen und langlebigen Produkten ungemein. Und diese Suche lohnt sich: Immerhin 241 der 891 erfassten Geräte (27 %) fallen in die beiden schlechtesten Effizienzklassen F und G.

 

Quellen (siehe Link-Liste): Stiftung Warentest, Umweltbundesamt