Die Energiekrise scheint vorbei, doch das Niveau der Energiepreise ist nach wie vor hoch und belastet die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland stark. Über zwei Drittel (70 %) der Haushalte sorgen sich derzeit um die Entwicklung der Energiepreise; mehr als die Hälfte der Haushalte versucht, die hohen Kosten durch energiesparendes Verhalten auszugleichen. Dies sind die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage der Innofact AG im Auftrag des Vergleichsportals Verivox.
Heizkosten belasten die Haushaltskassen
Rund 78 % der Befragten sehen ihr Haushaltsbudget durch hohe Heizkosten belastet. Für 37 % der Befragten ist die Belastung derzeit sogar so stark, dass sie an anderer Stelle Geld einsparen müssen. Über die Hälfte der Haushalte (53 %) hat in der vergangenen Heizperiode weniger geheizt als üblich.
Zwar liegen die Gaspreise nicht mehr auf dem Rekordniveau von vor zwei Jahren; zu Beginn dieses Jahres ist jedoch die Gaspreisbremse ausgelaufen, zudem gilt seit April 2024 wieder der volle Mehrwertsteuersatz. Daher kostet eine Kilowattstunde Gas für Haushalte zurzeit durchschnittlich rund 11 Cent pro Kilowattstunde, im April 2021 dagegen waren es noch 6 Cent – das ist ein Anstieg von rund 83 % in drei Jahren.
Hier haben wir für Sie vielfältige Tipps zum Sparen von Heizenergie im Privathaushalt zusammengestellt.
Stromsparen ist weit verbreitet
Die große Sorge um die Entwicklung der Energiepreise führt laut der Umfrage auch zu einem bewussteren Umgang mit Strom: Rund 60 % der Befragten gaben an, dass sie angesichts der hohen Strompreise versuchen, ihre Rechnung durch energiesparendes Verhalten zu senken. Weitere 15 % aller Befragten würden Energie sparen, wenn die Strompreise weiter steigen.
Die durchschnittlichen Strompreise für Haushalte sind in den vergangenen 12 Monaten zwar um rund 17 % gesunken, dennoch liegen sie heute deutlich höher als vor der Energiekrise: Im April 2021 belief sich der durchschnittliche Preis noch auf 29 Cent pro Kilowattstunde, aktuell sind es rund 35 Cent – dies entspricht einem Preisanstieg von 21 % innerhalb von drei Jahren.
Hier haben wir für Sie vielfältige Tipps zum Stromsparen im Privathaushalt zusammengestellt.
Keine „Peanuts“ – der Strom- und Wärmeverbrauch in Haushalt und Büro hängen stärker vom Verhalten ab, als man denkt (Bild: Pixabay/Lebensmittelfotos).
Tarif- oder Anbieterwechsel kann Energiekosten senken
Auch wenn es aus Klimaschutzsicht besser ist, die Energiekosten durch geringere Verbräuche zu reduzieren (weil hierdurch auch die CO2-Emissionen sinken): Aufgrund dieser Preisentwicklungen empfehlen sich für Verbraucherinnen und Verbraucher ein kurzfristiger Preisvergleich und der Wechsel in einen günstigeren Tarif, entweder beim angestammten oder auch bei einem neuen Strom- bzw. Gasversorger. Denn an Neukundinnen und Neukunden geben Energieversorger die gesunkenen Großhandelspreise meist schneller weiter als an Bestandskundinnen und -kunden.
Wer noch nie gewechselt hat, kann bei einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh Gas nach Angaben von Verivox derzeit im Durchschnitt über 1.400 Euro pro Jahr einsparen; bei einem jährlichen Stromverbrauch von 4.000 kWh liegt das durchschnittliche Einsparpotenzial aktuell bei fast 800 Euro. Das macht in der Summe im Schnitt 2.200 Euro jährlich bzw. rund 183 Euro pro Monat.
All denjenigen, die noch nie ihren Strom- oder Gasanbieter gewechselt haben und sich hierzu informieren möchten, sei die Seite „So läuft der Anbieterwechsel bei Strom und Gas ab“ auf der Website der Verbraucherzentrale NRW empfohlen: Dieser Beitrag geht auf alle wichtigen Aspekte des Anbieterwechsels ein und zeigt u.a. anhand einer Podcast-Folge, wie’s geht. Noch ein letzter Tipp: Wer seinen Tarif oder Anbieter wechseln möchte, kann auch darüber nachdenken, anspruchsvoll zertifizierten Ökostrom zu nutzen – dies ist ebenfalls ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz.
Quelle (siehe Link-Liste): Verivox
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