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Klimagerechtes Verhalten in der Landesverwaltung

„Earth Overshoot Day 2025“: Heute geht das weltweite jährliche Ressourcenbudget zur Neige

Foto: leere Supermarktregale

Gähnende Leere: In ökologischer Hinsicht lebt die Menschheit ab morgen auf Pump. Denn in diesem Jahr ist bereits am 24. Juli der Earth Overshoot Day („Erdüberlastungstag“) – der Tag, an dem die Weltbevölkerung ihr Jahresbudget an natürlichen Ressourcen verbraucht und die Aufnahmekapazität der Erde für Treibhausgase erreicht hat. Im letzten Jahr fiel dieser denkwürdige Tag noch auf den 1. August, damit ist er binnen Jahresfrist um acht Tage im Kalender vorgerückt. Der Erdüberlastungstag ist ein Aktionstag des Global Footprint Network, einer internationalen Nachhaltigkeitsorganisation. Deren Ziel ist es, die Endlichkeit der natürlichen Ressourcen ins Bewusstsein der Menschen zu rücken und aufzuzeigen, wie das Datum des Earth Overshoot Day wieder auf einen späteren Tag im Jahr verschoben werden kann („Move the date“).

Innerhalb von 56 Jahren über fünf Monate vorgerückt

Bis zum Jahr 1969 reichten die global zur Verfügung stehenden Ressourcen noch aus, um den Verbrauch der Erdbevölkerung zu decken. Dann aber kam die Zeitenwende: 1970 fiel der Earth Overshoot Day auf den 29. Dezember, nur zehn Jahre später (1980) war das weltweite Jahresressourcenbudget bereits am 4. November aufgebraucht; für das Jahr 2000 wurde der Earth Overshoot Day für den 23. September berechnet, 2010 fiel er bereits auf den 7. August und 2024 auf den 1. August. In den vergangenen 56 Jahren ist der „Erdüberlastungstag“ demnach um fünf Monate und eine Woche im Kalender vorgerückt – dies entspricht im jährlichen Mittel fast drei Tagen.
 

Foto: Ausschnitt eines kleinen Fischschwarms


Von morgen an entnimmt die Weltbevölkerung mehr Holz, Kulturpflanzen und Futtermittel, als diese auf den Wald-, Acker- und Weideflächen sowie in den Fischgründen regeneriert werden können.
 

Ökologischer Fußabdruck größer als Biokapazität

Das Datum des Erdüberlastungstags wird berechnet, indem man den globalen ökologischen Fußabdruck der Menschen ins Verhältnis setzt zur gesamten weltweiten Biokapazität. Das heißt konkret: Von morgen an übersteigt die menschliche Nachfrage an natürlichen Ressourcen die jährliche Kapazität der Erde zur Reproduktion dieser Ressourcen; von morgen an entnimmt die Weltbevölkerung mehr Holz, Kulturpflanzen und Futtermittel, als diese auf den Wald-, Acker- und Weideflächen sowie in den Fischgründen regeneriert werden können; auch emittiert die Menschheit deutlich mehr Treibhausgase, als Wälder und Ozeane absorbieren können. Eine derartige Übernutzung der Ökosysteme kann auf Dauer nicht funktionieren. Dies führt uns der Klimawandel mit seinen vielfältigen Auswirkungen vor Augen.

Die Gründe für das immer weitere Vorrücken des Erdüberlastungstags im Kalender sind vor allem das schnelle weltweite Bevölkerungswachstum und die hohen Konsumniveaus in Industrie- und Schwellenländern: So fiel nach Berechnungen des Global Footprint Network der Overshoot Day 2025 von Katar auf den 6. Februar, der von Deutschland auf den 3. Mai und der von China auf den 23. Mai.

 

Quelle (siehe Link-Liste): Global Footprint Network